Das Unheil hinter der Verfälschung von Worten

Das Unheil hinter der Verfälschung von Worten

Bei Unimedpedia geht es um die Wahrheit in Wort und Sprache und die damit einhergehende Freiheit, verloren gegangene Bedeutungen und Zusammenhänge zu erkennen.

Dass Worte in ihrer Bedeutung verfälscht worden sind, hat einen wesentlichen Einfluss auf uns, mehr als es uns zumeist bewusst ist. Meist denken wir über die Worte, die wie selbstverständlich im Gebrauch sind, nicht nach. Wir wachsen in unsere Muttersprache hinein und wissen nicht, wie weit sich manche Worte von ihrer ursprünglichen Bedeutung entfernt haben und deswegen auch nicht, was uns dabei abhanden kommt. Es gibt unzählige Worte, an denen wir die Verfälschung und deren Folgen sehen können. Beginnen wir mit dem Wort ‚Religion‘.

‚Religion‘ ist ein Wort, dessen Bedeutung so verfälscht wurde, dass unsere Wahrnehmung zum ursprünglichen Sinn kaum durchdringt.

Im Duden wird Religion definiert als:

  • (ein meist von einer größeren Gemeinschaft angenommener) bestimmter, durch Lehre und Satzungen festgelegter Glaube und sein Bekenntnis
  • Eine gläubig verehrende Anerkennung einer alles Sein bestimmenden göttlichen Macht; religiöse Weltanschauung

Menschen, die im Namen von Religion Unrecht erlitten haben, reagieren empfindlich und wenden sich gleich ab, wenn sie das Wort ‚Religion’ nur hören. Andere verbinden das Wort ‚Religion’ mit einer bloßen Institution, einem Gebäude, einer Repräsentationsfigur, einer Reihe von Idealbildern, Geboten oder Glaubenssätzen und können damit nichts anfangen.

All das hat jedoch mit der wahren Bedeutung von Religion nichts zu tun.

Das Wort ‚Religion‘ beschreibt ursprünglich die Beziehung zu sich SELBST.

Zugrunde liegt dem Wort ‚Religion‘ (religio = Rückverbindung) dass wir alle von und durch den einen Gott oder die eine Gottheit erschaffen und daher in unserer Essenz eins mit ihm/ihr sind. Damit führt der Weg zurück zu Gott über die Rückverbindung zu unserem Innersten, unserer Essenz, niemals aber über eine Suche in der äußeren Welt.

Und so hat jeder seine ganz persönliche und direkte Verbindung zu dieser ihm innewohnenden Göttlichkeit und kann, kraft dieser Rückverbindung (religio), sich selbst, einander, die Natur, Gott und das Universum tiefer verstehen.

In dieser Rückverbindung (religio) sind wir dann im Kontakt mit einem universellen, allumfassenden Wissen, das sich von keinem Ideal, keinen Glaubenssätzen oder den Absichten anderer kontrollieren lässt. Durch die Rückverbindung zu diesem EINEN universellen Wissen sind wir alle miteinander vereint und verbunden. Es gibt in dieser Rückverbindung keinen Drang, andere zu kontrollieren und wahre Harmonie kann gelebt werden. Würden wir ‚Religion‘ auf diese Weise leben, wäre die Welt völlig anders als heute.

Ein ergänzendes Beispiel ist das Wort ‚böse‘, das in seiner Bedeutung verfälscht worden ist.

„Das Böse ist – alles, was den Menschen von seinem inneren Herzen und somit von seiner Seele fern hält.“

Serge Benhayon The Way of Initiation , 3. Auflage 2016, S.697
(Aus dem Englischen übersetzt)

Das Böse ist demnach alles, was uns von unserem Innersten und somit von wahrer Selbstliebe trennt. In dieser Un-Verbundenheit leidet der Mensch an der Trennung von sich selbst, von der Liebe und von Gott; er leidet an dieser Öde. In der Verzweiflung über diesen Schmerz ist ein Mensch in der Lage, sich selbst oder anderen Schaden zuzufügen. Somit ist alles Böse, sind alle bösen Gedanken und Taten darauf zurückzuführen, was den Menschen von seinem wahren Selbst – der Seele – trennt. Das bedeutet: Das Böse ist alles, was Trennung erlaubt, fördert, erzeugt und/oder sie ursprünglich verursacht hat.

„sind die nachfolgend genannten nicht böse, wenn sie es NICHT lehren, fördern oder unterstützen, seelenvoll zu sein, bevor sie das, was sie angeblich bringen oder erzeugen, was auch immer dies sein mag, lehren, verbreiten oder anbieten?“

Serge Benhayon The Way of Initiation , 3. Auflage 2016, S.703
(Aus dem Englischen übersetzt)

Serge Benhayon erwähnt Religion, Nationalismus, Kultur und andere sogenannte Eckpfeiler unserer Gesellschaft, die in die gleiche Kategorie fallen und stellt die Frage:

„Welche der oben genannten Einrichtungen hat sich die Zeit genommen, zuerst Liebe zu lehren? Welche von denen hat sich denn die Zeit genommen, dir energetisch zu zeigen, wer du wirklich bist?“

Serge Benhayon The Way of Initiation , 3. Auflage 2016, S.704
(Aus dem Englischen übersetzt)

Folglich können wir uns die Frage stellen, ob die Vertreter der etablierten Religionen, Kulturträger, Lehrsysteme und sogenannten Heilmethoden uns unserem wahren Selbst, der Seele, näherbringen, uns mit Gott verbinden? Oder vermitteln sie im wahren Sinne des Wortes ,das Böse’?

Auch das Wort ‚Sünde’ wurde in seiner Bedeutung verfälscht

Das Wort ‚Sünde‘ kommt von ‚absondern‘ (trennen, separieren) und bezieht sich keinesfalls auf die Nichtbefolgung einer Regel. Sündhaft ist im ursprünglichen Wortsinn, sich von seiner Seele – von Gott – getrennt zu haben und jede auf diese Trennung folgende Handlung, so perfekt sie äußerlich auch zu sein scheint. Wenn sie seelenlos und damit ohne Verbindung zu Gott geschieht, ist sie leer, sündhaft, böse.

Die Wörter 'böse' und ‚Religion’ direkt miteinander in Verbindung zu bringen, mag im ersten Moment abwegig erscheinen. Blickt man jedoch dahinter, welche Irrwege die Verfälschung in der Bedeutung dieser Wörter angerichtet hat, ist es nicht so weit hergeholt:

  • Wenn es bei wahrer Religion um die Rückverbindung zu unserer Göttlichkeit geht, wir uns aber aufgrund der Verfälschung dieses Wortes davon abwenden, dann wenden wir uns von uns selbst ab.
  • Wenn wir uns von uns selbst abwenden, trennen wir uns automatisch auch von unserem Körper. Ist es dann verwunderlich, dass unser Körper, trotz aller Fortschrittlichkeit der Medizin, durch das zunehmende Auftreten von Verspannungen, Erschöpfung, Fettleibigkeit, Ängsten, Diabetes, Krebs und so weiter auf sich aufmerksam macht?
  • Wenn wir alle den gleichen Ursprung haben und alle eins (universell) sind, dann folgt, dass wir bei einer Trennung von uns selbst auch von anderen innerlich getrennt sind. Das gibt uns bereits einen Hinweis darauf, warum wir weiterhin Kriege führen und in Konflikten leben – oft sogar im Namen von Religion.
  • Wenn wir in Trennung von uns selbst und anderen sind, dann trifft das auch für unsere Beziehung mit der Natur und der Erde zu. Könnte es sein, dass sich diese Trennung in den zunehmend extremen Wetterbedingungen und Naturkatastrophen, die wir in den letzten Jahren beobachtet haben, widerspiegelt?

Unimedpedia hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Schaden und die Irrwege durch die Verfälschung von Wörtern deutlich zu machen und will den Anstoß geben, die Wahrheit in Worten wieder lebendig werden zu lassen und damit zur Überwindung der Trennung durch die Verfälschung von Wörtern beizutragen.

„Wenn es darum geht, wie wir sprechen und schreiben, brauchen wir absolute Ehrlichkeit.“

Serge Benhayon The Way of Initiation , 3. Auflage 2016, S.703
(Aus dem Englischen übersetzt)

Frei übersetzt aus dem Englischen. Originalartikel: Exposing the evil behind the bastardisation of words.

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