Die uralte Weise des gemeinsamen Lernens

Lernen, wie es heute in allen Bildungseinrichtungen der Welt verstanden wird, bedeutet, in der Lage zu sein, eine Theorie oder Literatur intellektuell zu verstehen und durch verbale und schriftliche Mittel zu zeigen, dass man sie auf einem Niveau verstanden hat, das als akzeptabler Standard gilt.

Wenn wir ein bestimmtes Themengebiet erlernen wollen, wird uns vermitteln, dass dies bedeutet, eine Menge an vorhandener Literatur lesen zu müssen und ein intellektuelles Verständnis für den gelesenen Inhalt zu entwickeln. Wenn wir in der Lage sind, das Gelesene zu artikulieren und zu demonstrieren, dass wir es verstanden haben - dann wird davon ausgegangen, dass wir etwas Neues gelernt haben.

Dieses Verständnis, welches die Welt als Lernen anerkennt, hat durchaus seine Berechtigung und es geht nicht darum dieses zu negieren und zu verurteilen, sondern zu erkennen, dass Lernen weit über das hinausgeht.

Wir lernen zutiefst durch das, was wir als menschliche Wesen in allen Facetten des Lebens in der Welt erfahren. Wahres Lernen in seiner Essenz ist dort verkörpert, wo es sich ganz natürlich und konsequent in unseren täglichen Bewegungen zeigt - in allem, was wir leben.

Wenn wir diese Grundprämisse der Alterslosen Weisheit anerkennen, dann verstehen wir, dass das Lernen über ein Themengebiet nicht einfach ein Prozess des Widerkäuens sein kann - in schriftlicher oder mündlicher Form - von dem, was man in einem Buch oder Zeitschriftenartikel gelesen hat.

Um wahres Lernen in seiner Essenz zu verstehen, braucht es das Zusammenkommen von Menschen, die durch die wahrhaftige Verbindung mit sich selbst und allen anderen um sie herum bereit sind, in wahrer Gemeinschaft zusammenzuarbeiten.

Die wahrhaftige Verbindung mit sich selbst bezieht sich auf die Verbindung mit der Seele und diese Verbindung überträgt sich dann auf unsere Beziehungen im Leben.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der wahren alten Lernmethoden ist das Lernen durch Beobachtung - von uns selbst, anderen und dem Leben in allen Zusammenhängen. Je mehr wir diese natürliche Fähigkeit zulassen, die uns alle in gleicher Weise betrachtet, desto mehr beschleunigen wir eine Rückkehr zu dem, was wir alle in Wirklichkeit sind. Durch beobachtendes Lernen bringen wir Verständnis für alles, was uns im Leben präsentiert wird - und vertiefen so unsere Verbindung zu der wahren Weisheit in jedem von uns.

Lehrer und Gelehrte in unserer ganzen Weltgeschichte haben diese Art des Lernens allen jenen vermittelt, mit denen sie zusammengearbeitet haben. Dabei wurde davon ausgegangen, dass wir schon alles sind und dass jede Form von Lehr- und Lernerfahrung einfach nur diese Tatsache bestätigt - statt Lehr- und Lernwege als etwas zu definieren, die unseren Wert und/oder Wertigkeit in der Welt bestimmen. Zwei von vielen historischen Lehrern, die diesen Weg offensichtlich vertraten, waren Pythagoras und Sokrates. Beide sahen die Verbindung mit sich selbst als erste und oberste Prämisse an, weil sie wussten, dass diese notwendig war, um die Menschen, mit denen sie arbeiteten, dabei zu unterstützen, sich als Schüler weiterzuentwickeln und letztendlich als Menschen, die in unserer Weltgesellschaft leben.

In Bezug auf Lernansätze ist es wichtig zu erkennen, dass wahres Lernen, wie von Pythagoras und Sokrates gelehrt, nicht die Prozesse und Praktiken negiert oder schmälert, die derzeit in unseren Bildungseinrichtungen existieren, denn diese Prozesse haben ihren Platz in dieser Welt, in der wir leben und uns bewegen. Was wir hier im Wesentlichen vorschlagen, ist, zu einem zutiefst wahren und uralten Weg des Lernens für uns alle zurückzukehren – einem Weg, der seine Grundlagen in der Liebe, der Gleichheit und unserer Beziehung zum Göttlichen und zueinander hat. Dies ist der Weg des wahren Lernens, der durch die Jahrhunderte hindurch praktiziert wurde und heute von Serge Benhayon und Universal Medicine® praktiziert wird. Ein uraltes Lernmodell, das alle Menschen einbezieht und praktisch gelebt wird und mit all den anderen Ansätzen des Lernens zusammenarbeitet, die Lernen als eine gleichberechtigte Begegnung verstehen, von der wir alle wahrlich profitieren.

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