Was ist Gott?

Wie oft haben wir Menschen uns schon gefragt, ob es Gott gibt, wie er aussieht, wo er sich aufhält und was er so treibt, während wir Menschen hier auf der Erde Leid erleben. Wir haben ihm Vorwürfe gemacht, ihn angefleht, verehrt, verleugnet oder ihn ignoriert und seine Existenz in Frage gestellt. Aber immer schon zu allen Zeiten der Geschichte hat Gott für die Menschen eine Rolle gespielt.

Bei den Ägyptern und Griechen gab es viele Götter und die Mythen und Geschichten, die diese Götter umranken, beschäftigen uns bis heute, werden immer wieder beschrieben, neu interpretiert und verfilmt. Alle nachfolgenden Religionen dieser Erde beschäftigen sich ebenfalls mit Gott und haben unterschiedliche Bilder Gottes geschaffen, von einem strafenden, strengen Gott zu einer alle-liebenden, bärtigen Vaterfigur.

In der neueren Geschichte gibt es Bewegungen, die sich ausschließlich auf den menschlichen Verstand berufen und an die Nichtexistenz Gottes glauben in Reaktion auf alle diese religiösen Glaubensrichtungen, die zum Teil recht unglaubwürdige und sehr phantasievolle Bilder und Erklärungen haben, die scheinbar aller Logik entraubt sind und mehr den Anschein haben, Menschen zu manipulieren, um Macht über die Massen ausüben zu können.

Doch trotz allen logischen Denkens und der technischen Fortschritte, deren wir uns rühmen können, gibt es viele Phänomene und Erfahrungen, die wir alltäglich erleben und die sich trotz unseres wissenschaftlich geschulten Verstandes nicht erklären lassen. Dabei müssen wir nicht mal zu den Sternen schauen und den vielen Galaxien, die uns zwar faszinieren, aber die wir nicht erreichen und nur schwer erklären und erforschen können. Es beginnt schon mit unserem eigenen Körper, der so viel Geheimnis birgt, was seine Funktionen, Wirkweise und Krankheitsbilder angeht.

Die Wissenschaftler sind die Ersten, die sagen, dass jede neue Erkenntnis relativ ist und wir wissen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse eben nur so lange gültig sind, bis jemand das Gegenteil beweist.

„Wenn unsere klügsten Köpfe noch keine wirklich zukunftsfähige Welt geliefert haben, in der Separatismus, Gier, Sicherheit und Korruption nicht die akzeptablen Mittel sind, die alles am Laufen halten, warum dann nicht tiefer statt weiter suchen?“

Serge Benhayon Time, Space and all of us – Buch 3, all of us, 1. Auflage 2018, S.375
( Aus dem Englischen übersetzt )

Das Streben nach Gott oder einer höheren Intelligenz erwächst also aus der Erkenntnis, dass es mehr gibt als das, was wir zu einem gegebenen Zeitpunkt wahrnehmen können. Wir wissen, da ist mehr, weil wir ständig mehr entdecken und sich neue Erkenntnisse erschließen und weil wir fühlen können, dass die disharmonische Art, wie wir zusammenleben, nicht zufriedenstellend ist. Wir brauchen nur den Blick zum Sternenhimmel zu erheben oder durchs Mikroskop in unseren Körper hinein zu schauen und schon nehmen wir es wahr - dieses größere Ganze und Wunderbare - welches uns die Sprache verschlägt und staunen lässt. Eine Harmonie und ein Zusammenspiel, welches ohne Gleichen ist und von dem wir Menschen als Gesellschaft weit entfernt leben.

„Der Wunsch, nur die dreidimensionale materielle Welt zu sehen, macht blind für die multidimensionale energetische Aktivität.“

Serge Benhayon Time, Space and all of us – Buch 2, Space, 1. Auflage 2016, Preface
( Aus dem Englischen übersetzt )

Wenn man einmal anfängt, den Fokus nach innen zu richten und in sich hinein fühlt und horcht, fängt man an, Dinge wahrzunehmen und eine innere Gefühlswelt zu entdecken. Diese lässt sich anfänglich vielleicht nicht immer ganz verstehen und deuten, denn trotz aller großen Philosophen und den Bemühungen der Psychotherapeuten, hier Begriffe zu finden und Sinn zu geben, gibt es in uns eine Scheu davor, in die eigenen Tiefen zu blicken und sein wahres Selbst zu erkennen. Und so bleibt trotz all der intellektuell logischen Erklärungen doch eine Unzufriedenheit, eine Anspannung, dass etwas fehlt, ein Sehnen nach mehr. Was wäre, wenn dieses „mehr“ nach dem wir suchen in den Tiefen unseres eigenen Innersten zu finden ist?

„Wir verstecken uns und rennen von unserer Göttlichkeit davon, weil uns die Selbstliebe fehlt. Wenn du dich selbst nicht liebst, wie kannst du dann die Herrlichkeit Gottes annehmen, die in dir lebt?”

Serge Benhayon The Way of Initiation, S. 411
( Aus dem Englischen übersetzt )

Wer weiß, wo es uns hinführt, wenn wir uns darauf einlassen, auf dieses innere Wissen, dass es mehr gibt, als nur Fleisch und Blut und den ewigen Kreislauf des Lebens? Vielleicht blicken wir eines Tages in Gottes Antlitz und erkennen uns selbst!

„In Wahrheit haben wir kein Problem mit Gott selbst, sondern mit unserer Angst, warum Er scheinbar all die Grausamkeit und das Böse usw. nicht verhindert. Er liebt uns mit göttlicher Liebe ... also treffen wir die Entscheidungen, die Er liebevoll zulässt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir die liebevolle Wahl treffen, die Er ist.“

Serge Benhayon Esoteric Teachings & Revelations II, S. 4161
( Aus dem Englischen übersetzt )

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  • Von Judith Andras, Heilpraktikerin