Sind Sie fit fürs Leben?

Körperliche Fitness wird überall großgeschrieben als Weg zu Gesundheit und Erfolg – aber inwieweit funktioniert das eigentlich und  sind wir tatsächlich ‚fit’ für unseren Lebensalltag?

Interessanterweise haben Menschen, die wir als körperlich fit bezeichnen, häufig ähnliche wenn nicht sogar dieselben Erkrankungen wie jemand, bei dem man meint, dass er ein geringeres Maß an Fitness und Gesundheit aufweist. Fitte Menschen erkranken ebenso an Immunproblemen, bekommen Krebs, Burn-out, leiden unter Stress am Arbeitsplatz, erleben Mobbing, haben die gleichen zwischenmenschlichen Konflikte und Beziehungsprobleme wie jeder andere.

In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob das allgemein akzeptierte Verständnis von Fitness ausreicht oder ob es nicht an der Zeit ist, die  Qualität zu berücksichtigen, mit der wir durch den Tag gehen.

Serge Benhayon kommuniziert seit 1999 den Nutzen einer umfassenderen und tieferen Bedeutung des Begriffs „Fit sein fürs Leben".  Fitness, die uns auf das Leben mit all seinen Aspekten vorbereitet, wird ganz natürlich sowohl zu physiologischer und physischer als auch zu emotionaler Gesundheit wesentlich beitragen. Diese Art von Fitness erzeugt eine Lebensqualität und ein Verständnis von Wohlergehen, welches bloßes Funktionieren nicht länger als Lebensstandard akzeptiert. Dies ist ein Aspekt, der im Zusammenhang mit Fitness ansonsten wenig oder gar nicht berücksichtigt wird.

Fit for Life  bietet ein Verständnis von körperlicher Fitness, die im Verhältnis zu unseren körperlichen Bedürfnissen steht und berücksichtigt, emotionale Balance zu halten, mit seiner Sensibilität umzugehen, echte Bereitschaft zu haben, andere Menschen zu verstehen und mit ihnen in Kontakt zu gehen, Ernährung als Schlüssel zu einer gestärkten Wahrnehmung zu erkennen sowie eine all-umfassende Form der Selbstliebe und Fürsorge zu leben, die gleichermaßen auch andere in all ihren Bemühungen umfasst. 

Fit for Life  fragt nach einem Maß an Fitness, das uns für das Leben in seiner Gesamtheit befähigt und sich dadurch selbstverständlich auf alle Aspekte der physiologischen, körperlichen, emotionalen Gesundheit sowie des generellen Wohlbefindens erstreckt und somit alltägliches Funktionieren oder sogar gutes alltägliches Funktionieren nicht als ausreichenden Qualitätsstandard akzeptiert.  

Fit for Life  spricht eine gelebte Qualität an, die sich auf unsere Fitness im alltäglichen Umgang mit uns selbst, anderen Menschen und dem Leben generell bezieht und nicht nur darauf, wie wir unsere Freizeit gestalten.

Fit for Life bedeutet ...

  • den Körper an erste Stelle zu stellen. Nicht als Objekt, das es zu verbessern gilt, sondern ein Körper-bewusst-sein zu leben, das den Körper als das wertvolle Instrument versteht, das es in Wahrheit ist  – unser Zugang zu einer Multidimensionalität, die uns mit einer viel größeren Intelligenz verbindet, als es unser als isolierter Teil funktionierender Verstand anbieten kann.

  • aus einem allumfassenden Verständnis für alle Menschen zu leben, egal wie sie sind oder sich verhalten. Haben wir nicht alle in unserem Innersten eine tiefe Liebe für die Menschen und das Leben und möchten zu einem harmonischen Gemeinschaftsleben beitragen?

  • dass wir alle in einer Welt leben und es unsere Aufgabe ist, kooperativ miteinander zu wirken, zu arbeiten und zu leben. Hat nicht jeder Gedanke, jede Entscheidung und jede Handlung Konsequenzen auf unseren Körper, unser Sein, unseren weiteren Lebensverlauf und so auch auf jeden anderen, mit dem wir in Kontakt sind, vergleichbar mit dem Welleneffekt, der entsteht, wenn man einen Stein ins Wasser wirft?

  • dass wir lernen können, mit bestehenden oder entstehenden Situationen liebevoll umzugehen, ohne provokative oder konfliktgeladene Verhaltensweisen an den Tag zu legen. Sind es nicht letztendlich nur die täglichen Stressfaktoren, endlosen emotionalen Verstrickungen und ungelösten Verletzungen, die uns überfordern und damit unfähig fühlen lassen, unser wahres Wesen zum Ausdruck zu bringen?

Fit for Life ist kein theoretisches Konzept, sondern eine ganz bodenständige und zugleich philosophische Lebensweise, die das Leben  nicht nur in Teilaspekten, sondern  in seiner Ganzheit betrachtet und versteht,  dass jedes Teil untrennbar mit jedem anderen Teil verwoben ist und somit in Wechselwirkung steht. 

Wenn wir dies erkennen, gewinnen wir ein Gefühl von Verantwortung und entwickeln eine fürsorgliche Lebensweise, die eine Qualität in alle Aspekte unseres Lebens bringt, welche Gesundheit und Wohlbefinden für uns selbst und andere gleichermaßen im Auge hat und mit der man die eigenen Lebenswege und Lebensräume selbstbestimmt gestaltet.

Von einer solch umfassenden ‘Fitness fürs Leben‘ werden wir schließlich alle gleichermaßen auf ganzer Linie profitieren, persönlich und gesellschaftlich.


Inspiriert von dem Englischen Artikel:  Fit for Life

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  • Von Rachel Andras, MA Gender & Development, MA Social Education

  • Von Alex Braun, Heilpraktiker, Osteopath