Natalie Benhayon: Was interessiert mich was andere denken?!
Natalie Benhayon: Was interessiert mich was andere denken?!
Als ich Natalie Benhayon zum ersten Mal traf, wurde mir eins direkt klar: Diese Frau definiert sich nicht über das Außen.
Ihre Bewegungen und ihr nach innen gerichteter Fokus, hin zu sich selbst - das kannte ich bisher nicht bei Frauen. Tatsächlich hatte ich so eine Präsenz noch nie zuvor bei einer Frau beobachtet. Sowohl bei mir nicht als auch bei anderen.
Ich kannte einige Frauen und ich schließe mich dabei nicht aus, die viel über Selbstbewusstsein reden konnten, weise Worte nutzten und erklären konnten, wie man erreichte, mit Autorität und Selbstbewusstsein im Leben zu stehen. Jedoch ist mir niemals eine Frau begegnet, die solch eine Stille, Selbstverständlichkeit und auch durch ihre Bewegungen ausstrahlte und dadurch die Wahrheit der vorher schon tausendmal gehörten Worte tatsächlich kommunizierte - demnach also: transportierte. Ohne überhaupt etwas tatsächlich gesprochen zu haben, repräsentierte sie wahre Autorität, wahre Präsenz. Weil sich nichts in Frage stellte.
War das womöglich wahres Selbst-Bewusstsein?
Eine Bewusstheit und ein Verständnis ihrer Selbst ohne die Bestätigung vom Umfeld zu brauchen? Spannend und interessant fand ich die Tatsache, dass ich dies bis zu dem Punkt nie zuvor bei einer Frau oder bei mir selbst fühlen, hatte sehen oder wahrnehmen können.
Auf der einen Seite nicht verwunderlich, da es der Realität entsprach, die ich in unserer Gesellschaft fast ausschließlich beobachten konnte, auf der anderen Seite zugleich sehr bezeichnend für das, wo wir als Frauen damals standen und auch immer noch stehen.
Wie sehr brauchen wir das Außen, um uns wohl und wertvoll und gesehen zu fühlen?
Es machen ja alle irgendwie…Es ist für die meisten Frauen nicht hinterfragenswürdig, den Zuspruch von außen zu brauchen, den Fokus dauerhaft weg von sich zu lenken und sich weniger bzw. nicht gut genug zu fühlen.
Meiner Beobachtung nach ist das bei Frauen die größte Form von Krankheit: der fehlende und dadurch nicht gelebte Selbstwert. Wir wachsen schon in dem Bewusstsein auf, dass wir nicht genug sind, mehr leisten müssen, um uns durchzusetzen. Und dadurch, dass wir diese Bewertung annehmen, uns also selbst in dieser fehlenden Wertschätzung halten, gestalten wir ein Leben lang wieder und wieder die Realität, dass wir es auch nicht „wert“ sind.
Wer sich nicht selbst ursprünglich als wertvoll erachtet, kann die eigene Großartigkeit erstens gar nicht wahrnehmen und zweitens, selbst wenn sie vom Außen gespiegelt wird, nicht reinlassen. Es ist, als wenn die Rezeptoren unserer Wahrnehmung auf stand-by geschaltet sind, anstelle auf aktiv.
Das ist ein entscheidender Punkt, denn stand by heißt: zum jetzigen Zeitpunkt nicht aktiviert. Was jedoch impliziert, dass es zu jeder Zeit aktiviert werden kann. Die Wahrheit ist nie verloren - die Verbindung zu der Großartigkeit ist etwas, dass nie vergeht. Sie muss nur wiederhergestellt – eben aktiviert werden.
Natalie Benhayon verkörpert für mich solch eine Aktivierung. Ihr zu begegnen und ihre Sattheit und zugleich unendliche Zartheit in ihrem Körper zu fühlen, war ein absoluter Wendepunkt in meinem Leben.
Sie erinnerte mich an die Wahrheit, meine Kraft als Frau zu leben. Was es wirklich bedeutet, als Frau in Präsenz, wahrer Schönheit und Ausdruck zu sein. Dabei hat sie mir nie etwas aufgestülpt oder versucht, mich zu belehren. Es ging auch nie darum, etwa Natalie zu kopieren. Nein. Nur ihre Präsenz und Bewegungen, spürbar durch ihren Körper und ihre Bewegungen - sprich dadurch, wie sie lebt - waren und sind mein fortwährender Lehrer. Das, was sie ausstrahlt, voll reinzulassen und in mein Leben einzuladen, indem ich mich nicht von ihr getrennt sehe. Ich wusste, dass die Schwingung, die von Natalie von Anfang an ausging, nichts war, dass nur ihr vorbehalten war.
Es ist eine Schwingung, die universell ist, die mich einlädt, wie auch möglich macht, mich damit gleichermaßen zu verbinden. Eine Qualität zu leben, die den weiblichen Körper ehrt, nicht in Frage stellt, sich nicht nur funktionstüchtig zu machen und sich für das Außen zu modellieren. Zart anstelle von hart ist die heutige Devise. Die Kraft der Zartheit als Frau wieder anzunehmen und zu entdecken und dabei die große, unendliche Weite und Autorität zu fühlen, dass die Qualität, wie ich lebe und arbeite, entscheidend ist und nicht was und wieviel ich schaffe, um dadurch vom Außen anerkannt zu werden. Weg von „was muss ich tun, um gesehen und anerkannt zu werden“ hin zum wahren „Erfüllt-sein-Gefühl“ durch eine Qualität, die in meinem Körper fühlbar ist.
In seiner Zartheit leben und arbeiten schließt große Produktivität nicht aus - auch da ist Natalie ein lebender Beweis - Frage ist nur, bleibt ein Körper am Ende des Tages zurück, der sich wohlig und weit anfühlt, oder ein Körper, der den ganzen Tag versucht hat, irgendwem oder irgendetwas gerecht zu werden. Ich bevorzuge und erlebe mittlerweile das wohlige, weite Gefühl.
Durch Natalie Benhayon wurde mir klar, was auch ich fähig war zu leben:
- Voll Frau zu sein aufgrund dessen, wie ich meinen Körper ehre, ihn pflege und bewege
- Transparenz und Verletzlichkeit zu leben, da es keine Schwächen, sondern Stärken sind
- Verspieltheit & Unperfektheit anzunehmen, weil es nicht meine Autorität in Frage stellt
- Dass nichts im Außen mehr wert ist und mehr Beachtung verdient, als die Kraft, die in mir wohnt
- Die Wertschätzung meiner Selbst durch das Wie und nicht das Was ich mache
- Ein Vertiefen im Verstehen meiner Körperintelligenz des weiblichen Körpers
Das Schöne ist: jede Frau, die sich entscheidet, die reduzierenden, unwahren Bilder und Glaubenssätze, die in unserer Gesellschaft vorgelebt werden, was es angeblich heißt, eine Frau zu sein, loszulassen, erinnert eine andere Frau gleichermaßen daran, dass auch sie nur auf „aktivieren“ gehen muss.
Was ist, wenn ein Teil des Frau Seins bedeutet, dass wir uns kollektiv in der Wahrheit, was es wirklich heißt, Frau zu sein, gegenseitig unterstützen? Ein Glaubenssatz ist nämlich, das Frau denkt, sie müsse es alleine schaffen/ machen. Ich hätte es definitiv nicht alleine geschafft!
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Statt gemeinsam vermeintliche Lösungen zu finden, um besser klarzukommen, den Kern des Unheils, das uns Frauen seit Jahrtausenden begleitet, anschauen, entlarven und heilen.
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Wieder Ja zu unserem Körper sagen und uns mit dem Reichtum seiner Weisheit verbinden.
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Unseren Körper wahrhaftig und dauerhaft ehren - nicht nur einmal im Monat wenn wir z.b. in ein SPA gehen oder wenn es gerade mal passt oder wir schon ein körperliches Symptom haben.
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Statt resultatgetrieben durchs Leben zu gehen und damit unseren Körper stumm zu schalten, unsere wahre Stille, Zartheit und Delikatheit - unsere wahre Kraft und Natur - und die damit einhergehende völlige Zufriedenheit wieder wahrnehmen.
Natalie Benhayon ist eine wahre Heilerin in unserer heutigen Zeit, da sie erstens lebt, was sie lehrt und sich zweitens nicht über ihr Wissen definiert. Sie weiß, dass alles, was sie selbst erfährt und für sich erkennt, dazu dient, an andere weiter gegeben zu werden.
Sie braucht und will vor allem nicht auf ein Podest gestellt werden, sondern fragt jeden an, dem sie begegnet, ihr auf Augenhöhe zu begegnen, die absolute Gleichheit zu fühlen und anzunehmen. Das, was einen wahren Lehrer ausmacht. Damit inspiriert sie fortwährend tausende Frauen und Männer, die wiederum andere in ihrem Leben daran erinnern - an den Ursprung der wahren Weiblichkeit im Ausdruck seiner unendlichen Fülle.
Gelistet unter
Frauen in Führungspositionen, Universal Medicine, Livingness, Vorbilder