Serge Benhayon und meine Entwicklung

Serge Benhayon sagte einmal zu mir:

“My joy is to see you returning to who you truly are“

übersetzt:

„Meine Freude ist es zu sehen, wie ihr zu dem zurückkehrt, wer ihr wirklich seid.“

Und ich verstehe total, was er damit meint.

Zum ersten Mal hörte ich von Serge Benhayon 2004 in unsrem Garten in Köln. Unser lieber Freund Alex, mit dem wir unsere Hochzeitszeremonie für August planten, erzählte uns, ganz nebenbei, von diesem Australier, den er getroffen hatte und was dieser so erzählt. Ich war sofort sehr interessiert. Was dieser Serge so sagte, war genau das, was ich schon mein Leben lang fühlte, aber bisher nicht wirklich ausdrücken konnte.

Als ich Serge dann 2005 das erste Mal traf, musste ich weinen. Ich weinte, weinte und weinte. Ich spürte all die Trauer darüber, nicht ich selbst gewesen zu sein – für sehr lange Zeit. Und ich nahm wahr, wie alleine ich mich fühlte, wie einsam ich war.

Ich hatte zu der Zeit ca. 40kg Übergewicht und chronisches Asthma, musste 3x täglich Cortison sprühen, sonst wäre ich gestorben. 2x wäre ich fast gestorben trotz Medikation... es fühlte sich mehr nach ‚Existieren‘ als nach ‚Leben‘ an.

Meine Beziehung zu Lehrern und Dozenten war in der Regel immer ausgezeichnet: schnell war ich in einer neuen Gruppe die Assistentin der Führung, unterstützend und hilfreich. Nicht so bei Serge Benhayon. Ich tat und sagte so einiges, um Serge zu gefallen und um mir seine Bestätigung zu verdienen. Aber das klappte mit ihm so gar nicht.

Er ging auf meine Versuche nicht ein, und ich fühlte mich zurückgewiesen.

Nach und nach stellte ich fest, dass Serge mich nicht zurückwies, sondern dass er bei meinem Spiel um Anerkennung (und der damit einhergehenden Erniedrigung meiner Selbst) nicht mitspielte. Serge begegnete mir auf Augenhöhe – das war mir neu, und es warf mich zurück auf mich. Ohne Spielchen, ohne Rolle – wer war ich da?

Mit der Unterstützung von Universal Medicine, Serge Benhayon und vielen Mitstudenten begann ich meine Reise, zurück zu mir. Vorerst für mich, um dann zu entdecken: das ist eine Entwicklung für Alle.

Und ich ent-wickelte mich, im wahrsten Sinne des Wortes, aus alten Verstrickungen, die ich wie mehrere Mäntel, Schicht um Schicht um mich herum gelegt hatte. Schichten, die mir anscheinend Halt und Sicherheit gaben, aber mich erdrückten.

Serge half mir dabei, diese Schichten zu entlarven – einfach dadurch, dass er mich in meiner Essenz, die da unter all den Schichten irgendwo wie begraben war, immer im Blick hatte. Nie fühlte ich mich verurteilt, sondern gehalten in Liebe und tiefstem Verständnis, was mir ermöglichte, den Mut aufzubringen, mich von meinen vermeintlichen Sicherheits-Schichten zu trennen. So kam nach und nach immer mehr meine Wahrheit, was mich wirklich ausmacht, zum Vorschein. Wunderschön.

Wenn ich alte Bilder von mir oder anderen Studenten sehe, erkenne ich uns kaum wieder. Unsere Körper und Gesichter sind dort beladen mit den Spannungen, Schmerzen und der Betäubung, die mit dem ‚von sich selbst getrennt Sein‘ in der Regel einhergehen.

Wenn ich heute in den Spiegel schaue, kann ich meine wahre Schönheit sehen, sie ist zurück und wer und was ich wahrlich bin, ist wieder sichtbar als Reflexion und Inspiration für jeden.

Wahrlich eine Freude.

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EntwicklungEssenzAugenhöheFreude

  • Von Sandra Schneider, Heilpraktikerin (Psychotherapie), Business Coach (IHK), Tanz- und Ausdruckstherapeutin

    Mit Menschen im Kontakt zu sein und die gemeinsame Entwicklung zu fördern ist mir ein sehr natürliches Anliegen.

  • Foto: Clayton Lloyd