Freude ist eine Qualität der Seele. Sie ist großartig, göttlich, bestätigend und überirdisch. Freude lebt in jedem von uns, ganz natürlich und auf ewig.

Warum um alles in der Welt sollten wir also Freude reduzieren und verfälschen, indem wir sie mit der vergänglichen Emotion ‚Glück‘ und mit vergänglichen Hochgefühlen verwechseln?

Wir sind so konditioniert worden, dass wir das Gefühl des Glücks anstreben, als ob es der größte Gip-fel wäre, den wir erreichen könnten. Aber was wäre, wenn es ein Trugbild ist? Eines, das uns niemals befriedigen wird und verbirgt, dass wir so unendlich viel mehr sind als das. Vielleicht suchen wir statt-dessen auch nach Aufregung und Hochgefühlen, aber nichts davon existiert in der Freude oder der Seele und sie sind auch nur von kurzer Dauer.

„Glücklichsein ist nicht der wahre Impuls der Freude. Energetisch unterscheiden sich beide erheblich. Freude ist ein höherer Zustand, d. h. sie ist eine höhere Schwingungs-frequenz als Glück. Freude erfordert keine Arbeit, man braucht nicht an ihr zu arbeiten; sie ist vielmehr eine sich natürlich haltende Seinsweise, die aus der Lebendigkeit des in-neren Herzens selbst stammt."

Serge Benhayon A Treatise on Consciousness , 1. Auflage 2007, S.56
(Aus dem Englischen übersetzt)

Freude als eine der 5 Qualitäten der Seele (unserer wahren Essenz) kann niemals Teil der Be-schaffenheit von Emotionen sein, die den menschlichen ätherischen Geist regieren (der Aspekt von uns, der sich von der Seele getrennt hat).

Wenn wir in absolutem Einklang mit der Seele sind, sind wir eins mit uns selbst, miteinander und mit dem Universum, das uns gleichermaßen hält und in uns lebt. Es gibt ein inneres Einverständnis, das mit diesem Eins-sein einhergeht, was zu einem innerlichen zur Ruhe kommen führt und es ist eine ganz andere Erfahrung als die selbstsüchtigen Eskapaden des menschlichen Geistes, die uns dazu bringen, Tiefs (das Elend) zu erschaffen und Hochs (das Hochgefühl) zu suchen, um uns von dem sich zuvor aufgezwungenen Leiden zu befreien.

Dieses endlose Pendeln zwischen Hoch und Tief hält uns in einem Zustand ständiger Bewegung, in einem Zustand energetischen „Lärms", der uns daran hindert, die unglaubliche Tiefe und den Reich-tum der ewigen Stille im Inneren wahrzunehmen.

„Sind wir dem Leid gegenüber so tolerant geworden, dass wir in unserem Empfinden wahrer Freude abgestumpft sind und so den gelegentlichen ,Glücksmoment' suchen, der uns alle in einem Fünkchen Hoffnung gefesselt hält, dass ein weiterer solcher Moment unweigerlich wiederkehrt, unabhängig davon, wie lange es dauert, bis sich der nächste Glücksmoment einstellt? Was tun wir, um die Zeit zwischen diesen so genannten glücklichen Momenten zu füllen?“

Serge Benhayon Esoteric Teachings & Revelations – Band II, 1. Auflage 2016, S.294
(Aus dem Englischen übersetzt)

Die anderen vier Qualitäten der Seele sind Wahrheit, Liebe, Stille, und Harmonie. Wann immer wir auf ein Mitglied dieser Familie treffen, werden wir die vier anderen finden.

Die wahre Bedeutung des Wortes Freude lässt sich über das Wort ‚gaudium‘ auf das lateinische Wort ‚gaudia‘ zurückführen, das von dem Verb ‚gaudere‘ stammt und „sich freuen" bedeutet. Das englische Wort für Freude, ‚joy’ ist eng verwandt mit dem Wort ‚joca / jocum‘, das Spiel oder Verspieltheit be-deutet. Dies ist die energetische Qualität, die wir fühlen, wenn wir dem Feuer der Seele erlauben, sich durch unseren Körper zu bewegen.


Es ist interessant festzustellen, dass beim ursprünglichen lat. Wort ‚gaudium‘, Freude als ein Zustand von innerer Zufriedenheit beschrieben wird, die aus der Verbindung mit dem Göttlichen und mit der Gnade entstammt. Dies kommt dem, was Freude wirklich ist, am nächsten. Jedoch wird das Wort Freude umgangssprachlich für gewöhnlich benutzt, um einen Zustand des Glücklichseins, der Verzü-ckung, der Hochstimmung und des Glücks oder auch einen Zustand des Vergnügens oder des Genusses zu bezeichnen.

Wie das lateinische Wort ‚gaudium’ aufzeigt, wird Freude aus der Verbindung mit dem Göttlichen – dem was wir wirklich sind – geboren.

Obgleich Verspieltheit und Vergnügen in Freude enthalten sind, offenbaren die gängigen Definitionen und Synonyme die wahre energetische Bedeutung des Wortes nicht. Tatsächlich ist Freude eine Bestä-tigung. Was wird da also bestätigt?

Ganz einfach, in dem Verständnis, dass wir alle in unserem Innersten gleichermaßen Liebe sind und wenn diese Liebe zum Ausdruck kommt und in gleicher Weise erwidert wird, wird unsere Essenz (Göttlichkeit) bestätigt. Das wird dann tief in uns als FREUDE empfunden. Wir erfahren Begegnung oder Bestätigung, als wer wir in Wahrheit sind.


Ein junges Kind, wenn es frei ist, es selbst zu sein und nicht von den Erwartungen, Idealen und Überzeugungen anderer beeinträchtigt wird, drückt ganz natürlich das Licht der Seele durch seine Bewe-gungen aus. Wenn wir genau beobachten, ohne das, was sich abspielt, zu unterbrechen, sehen wir eine natürliche Leichtigkeit und einen gewissen Raum, der durch den ganzen Körper zum Ausdruck kommt, manchmal sogar ohne ein begleitendes Lächeln.

Das liegt daran, dass Freude uns darin bestätigt, wer wir sind und woher wir kommen. Dass wir es nicht nur verdienen, Licht in uns zu fühlen, sondern dass wir von diesem Licht abstammen, da es die eigentliche Natur unseres Seins und die Quelle unserer wahren und göttlichen Intelligenz ist, im Gegensatz zu den sonst auferlegten Stressfaktoren und der Reduzierung, die viele erleben.

Wenn wir uns von unserer natürlichen Freude entfernt haben und den Hochstaplern von Glück und Aufregung erlaubt haben, ihren Platz einzunehmen, haben wir als Erwachsene keine direkte Erfahrung mehr mit der uns innewohnenden Freude und Leichtigkeit des Seins.

Was wir hier also bloßstellen, sind all die falschen Versionen, denen wir anhängen - der Lärm, die Emotionen und die Bewegungen, die uns von der Großartigkeit dessen abhalten, wer wir alle wirklich sind. Und je mehr wir gegen die Freude, die Stille und die anderen seelenvollen Qualitäten unserer wahren Natur leben, desto erschöpfter und gestresster werden wir.

So sieht es also aus, als hätten wir zwei Energien zur Verfügung - eine, die freudig und seelenvoll ist und die Großartigkeit dessen repräsentiert, was wir wirklich sind, und eine, die eine weitaus geringere Version darstellt und eine Leere hinterlässt.

„Freude eliminiert Selbstzweifel, indem sie die Großartigkeit bestätigt, zu der wir gehören, wenn wir uns von der Seele her ausdrücken. Oder anders gesagt - jedes Mal, wenn wir uns von der Seele her ausdrücken, werden wir in unserer Göttlichkeit bestätigt. Und sich zu erlauben, den Moment der Bestätigung wertzuschätzen, ist die entscheidende Brücke zu der Tatsache, dass diese Kommunikation unserer Zukunft entstammt und wir wieder zu dem zurückkehren, was wir einst waren. Aufmerksam zur Kenntnis nehmend, dass die Zukunft, unsere Zukunft, uns bereits inne wohnt; wir entfalten uns lediglich, während wir uns zu dem zurück entwickeln, was wir alle einst waren.“

Serge Benhayon The Way of The Livingness – Sermons 12 – 17, 1. Auflage, S.21
(Aus dem Englischen übersetzt)

Tatsache ist, dass wir ALLE zu der einen Großartigkeit gehören und indem wir in der Bestätigung und Freude dessen leben, wer wir wirklich sind, spiegeln und bestätigen wir auch anderen, wer sie wirklich sind.

Wenn es uns ernst damit ist, den durch den Geist verursachten "Lärm des Lebens" reduzieren zu wollen, so dass die Vollkommenheit des universellen Einen Liedes der Seele (Gottes Wahrheit) in uns hörbar und lebendig ist, müssen wir lernen, den gleichmäßigen Ausdruck der 5 Qualitäten der Seele zu kultivieren. Energetisch gesehen gibt uns dies ein felsenfestes Fundament, welches uns nicht nur stabil hält, egal was in unserem Leben passiert, sondern es erlaubt uns auch, wahre Vereinigung mit der uns innewohnenden Göttlichkeit zu erfahren und wie völlig normal und freudvoll dies ist.


Frei übersetzt aus dem Englischen. Originalartikel: Joy

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