Jeder Einzelne von uns ist Teil eines großen Ganzen und trägt in sich die gleichen göttlichen Qualitäten der Seele.

Diese Qualitäten sind Harmonie, Liebe, Wahrheit, Stille und Freude.

Unser Alltag lässt oft das Gegenteil vermuten.

Meist stoppen wir nicht, wenn wir merken, dass diese 5 Qualitäten nicht da sind. Merken wir es vielleicht gar nicht, weil wir das Fehlen und die Unausgeglichenheit als normal akzeptiert haben und die Folgen davon lieber nicht sehen möchten? Oder sind diese Qualitäten für jeden etwas anderes?

Eine knallende Tür würde kaum jemand als harmonisch beschreiben und einen wütenden Menschen assoziiert vermutlich niemand mit Stille, Freude oder Harmonie.

Aber empfinden wir alle eine offen stehen gelassene Schranktür als unharmonisch? Hier gehen die Meinungen schon auseinander. Den einen stört es vielleicht und er stoppt, ein anderer stößt sich Wahrheit den Kopf an der Tür und er ärgert sich, während es einem nächsten wiederum ganz egal ist und die Tür im Vorbeigehen einfach schließt.

Hier zur Wahrheit zu kommen, erfordert ein sehr großes Maß an Ehrlichkeit und Absolutheit, denn nur dann können wir uns eingestehen, dass die vermeintliche Grauzone der Toleranz, in die wir es uns gerne bequem machen, in Wahrheit nicht existiert: entweder wir leben die 5 göttlichen Qualitäten und verkörpern sie, oder wir verkörpern ihr Gegenteil.

Harmonie ist im Kern eine energetische Schwingung, die aus sich heraus zutiefst heilsam ist. Disharmonie ist ebenfalls eine energetische Schwingung, aber eine, die schädigt.

Die Momente in unserem Leben sind entweder harmonisch oder disharmonisch - einen Mittelweg gibt es hier nicht. Und nicht nur das: was wir leben hat nicht nur einen Einfluss auf uns selbst und die uns nahe Stehenden, sondern auf das große Ganze, sprich, letztlich auf alles und jeden.

Wenn wir dies als wahr erkennen, mag die daraus resultierende Verantwortung, die wir für jede noch so banale unserer Bewegungen tragen, gigantisch und abschreckend oder überfordernd erscheinen.

Aber könnte es sein, dass es keine Last, sondern eigentlich eine grandiose Gelegenheit ist, mit jedem kleinen Detail des Alltags die Möglichkeit zu haben, nicht nur unser Leben, sondern die Welt zu verändern?

„Karma wartet nicht, bis etwas vor Gericht oder wissenschaftlich bewiesen wird. Karma registriert Disharmonie sofort. Vergiss nicht, dass Karma die Wissenschaft ist, welche die energetische Prägung einer jeden Handlung misst. Als Wissenschaft gehört sie zum Gesetz von Ursache und Wirkung. Und so ist eine jede Handlung entweder harmonisch oder unharmonisch – beides zugleich kann sie nicht sein. Man ist entweder in Prana (Geist) oder Feuer (Seele)."

Serge Benhayon A Treatise on Consciousness , 1. Auflage 2007, S.245
(Aus dem Englischen übersetzt)

Wir als Menschheit haben eine Art des Lebens geschaffen, die uns sehr weit von der Wahrheit weg steuert. Dadurch, dass wir das größere Bild, das heißt, das Ganze, von dem wir unweigerlich ein wesentlicher Teil sind, aus den Augen verloren haben, erleben wir uns selbst als ‚einsame Fragmente’, die in ständiger Bewegung hier auf der Erde wandeln und verzweifelt nach irgendetwas suchen, dass diesen tiefen Schmerz des Getrenntseins von der Harmonie und Stille unseres wahren Wesens betäubt oder heilt.

Und so werden wir in unserem modernen Leben täglich von einer überwältigenden Flut von Bildern bombardiert, von Erwartungen, Idealen, Glaubensvorstellungen und Vorschriften darüber, wer wir sein sollten oder auch nicht und was wir zu tun oder zu lassen haben.

Um mit der inneren Angst und Unruhe zurecht zu kommen, die dies verursacht, verhärten wir unsere Körper, und auf diese Art „gerüstet“ entwickeln wir eine Lebens-Haltung, in der wir uns vermeintlich geschützt fühlen. In Wahrheit sind wir jedoch weit davon entfernt.

Aus der Geschichte des Wortes lernen wir, dass…

Das Wort Harmonie stammt vom griechischen Wort *harmonia, was Einklang, Übereinstimmung, Einheit, Proportion bedeutet. Das Wort *harmonia wiederum stammt vom griechischen Verb *harmoizein, was ,zusammenfügen, sich verbinden, einverstanden sein, zusammenpassen' bedeutet und von der Indo-Europäischen Wurzel *ar, was ‚vereinen, anhaften, etwas einhalten oder befolgen, in Ordnung bringen’ bedeutet.

Das Wort Harmonie wird also im Allgemeinen benutzt, um die Einheit und den Einklang von verschiedenen Teilen zu beschreiben, die sich verbinden, um eine sich ‚angenehm anfühlende’ proportionale, geordnete und übereinstimmende Kombination zu bilden. Wenn wir dies auf Musik übertragen, bezeichnet es eine ‚angenehme’ gleichzeitige Kombination von Tönen oder das Zusammenspiel von Klängen und Stimmen.

Das Wort Harmonie wurde von Pythagoras eingeführt, der die Welt als ‚Vierfache Harmonie’ definierte: Harmonie der Bögen und Saiten, des Körpers, der Seele und der Welt und Galaxien. Pythagoras entdeckte die harmonische Folge der musikalischen Noten und erkannte, dass diese die Ausstrahlung (den Klang) der Sterne und die Bewegungen innerhalb ihrer Konstellationen und ihre Beziehung zur Erde und deren Zyklen reflektieren.

Zusammengefasst bestätigt Harmonie uns, dass in jedem Partikel unseres physischen Körpers das absolute Wissen davon existiert, wie es sich anfühlt, das Licht und die Liebe der Seele in und durch unsere menschliche Form zu leben.

Uns von dieser Wahrheit zu entfernen, ruft in unserem Körper und unserem Sein eine Spannung hervor – eine innere Zerrissenheit, die uns ewig nach Erleichterung suchen lässt. Wir begnügen uns dann mit Ersatzlösungen (z.B. Frieden, der im Vergleich zu Harmonie nur einen momentanen Zustand beschreibt), die jedoch bloß kurzfristige Notlösungen sind und nichts dazu beitragen, um die Trennung zu beheben, die wir verursachen, wenn wir weniger leben, als die Liebe, die wir sind.

„Unser Ziel sollte Harmonie sein, nicht Frieden. Den wahren Unterschied zwischen Frieden und Harmonie nicht wirklich zu kennen, ist ein eklatantes Beispiel dafür, dass wir einen Bruchteil der Wahrheit akzeptieren – denn mehr ist Frieden nicht. Aber betrachte auch das Ganze, denn das bedeutet, harmonisch zu sein, welches die bei weitem größere und vollständige Wahrheit ist, denn Harmonie ist keine vorübergehende Erscheinung sondern die wahre Huld unserer Selbst und somit aller anderen – und zwar dauerhaft."

Serge Benhayon The Way of Initiation , 1. Auflage 2008, S.125
(Aus dem Englischen übersetzt)

Wenn wir uns der Tatsache entziehen, dass jeder von uns gleichermaßen Teil eines viel größeren Ganzen ist, beginnen wir, uns in einem Rhythmus zu bewegen, der nicht zu dem Rhythmus passt, der uns angeboren ist. Das heißt, wir bewegen uns nicht mehr im Gleichklang mit dem Fluss des Lebens. Deshalb weichen wir von der Harmonie ab, die uns natürlicherweise innewohnt und leben ein Leben voller Konflikte, ein Leben, das auf Funktion statt Liebe basiert. Unsere Körper tragen die Last dieser ungesunden Entscheidungen.


Frei übersetzt aus dem Englischen. Originalartikel: Harmony

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